radrooTeam Fahrer beim Alpen Klassiker/Öztaler Radmarathon ! +++ 238km | 5500 Hm| über 4000 Starter; Exclusiv-Berichte von Rene Hahn und Alexander Viebranz ! ++

Der Ötztal Radmarathon mit kräftezehrenden Steigungen, die den Fahrern alles abverlangte.Vier hohe Alpenpässe mit fast unvorstellbaren 5.500 Höhenmetern
Der Ötztal Radmarathon mit kräftezehrenden Steigungen, die den Fahrern alles abverlangte.Vier hohe Alpenpässe mit fast unvorstellbaren 5.500 Höhenmetern

Vom Ötztaler Gletscher ging die Runde ins Kühtai (2.020 m) hinunter nach Innsbruck und anschließend über den Brennerpass (1.370 m) nach Sterzing bis zum Jaufenpass (2.090 m) und als krönenden Abschluss dann das Timmelsjoch (2.509 m). Die beiden radrooTEAM Fahrer

Rene Hahn und Alexander Viebranz berichten hier ausführlich vom Renntag des 36. Öztaler Radmarathons.

Mehr als 4000 Radsportbegeisterte gingen am Sonntag den 28. August 2016 in die 36. Auflage des Ötztaler Radmarathons.

Mit 238 km und knapp 5500 hm einer der schwierigsten Marathon-Veranstaltungen in ganz Europa.

Die Strecke führte von Sölden(1.377 m) nach – Längenfeld – Umhausen – Oetz (820 m) – Kühtai (2.020 m) – Kematen (610 m) – Völs – Innsbruck (600 m) - Sonnenburgerhof – Schönberg – Matrei am Brenner – Steinach am Brenner – Gries a. Brenner – Brenner (1.377 m) – Sterzing – Jaufenpass (2.090 m) – St. Leonhard im Passeiertal – Timmelsjoch (2.509 m) und zurück nach Sölden (1.377 m).

Für mich klingelte um ca. 4.45 Uhr der Wecker und nach einem ausgiebigem Frühstück schmiss ich mich in meine Klamotten und es ging in die Startaufstellung.

Der Wetterbericht für den Renntag war eigentlich perfekt, leicht bewölkt-Temperaturen bis 28 Grad und evtl. Wärmegewitter für den späten Nachmittag waren vorhergesagt.

Pünktlich um 6.45 Uhr knallten die Kanonen des Ötztaler Schützenverein und der Start zum 36.Ötztaler Radmarathon war freigegeben.

Rasant ging es gleich hinunter nach Oetz und unten angekommen in den ersten Anstieg hinauf zum Kühtai, 18,5 km lang und 1200 hm waren dort zu bewältigen. Am Kühtai konnte ich einen sehr guten Rhythmus fahren und die Wattzahlen ließen auf einen guten Tag hoffen. Da es am morgen schon sehr warm war, hatten ich bis zum Gipfel meine beiden Trinkflaschen schon fast leer, so das ich an der Verpflegung kurz halten musste um mir Nachschub zu holen.

In Innsbruck angekommen konnte ich mich an einer ca. 50-60 Fahrer starken Gruppe hinauf zum Brenner festbeißen, mit einer Fahrzeit von 1.16.17 Std. und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 30,043 km/h bewältigte ich den 39 km langen und mit 777 hm gespickten Anstieg hinauf zum Brennerpass. Dies sollte aber nur ein vergleichbar kleines Hindernis sein zudem was da noch kommen sollte.

Schnell ein paar Gels, Riegel und Getränke auffüllen und ab ging es in die Abfahrt nach Sterzing, dort erwartet mich das vorletzte Hindernis des Tages - 15,5 km lang - 1130 hm und Steigungen bis max. 12%.

Unten im Anstieg hat ich kurzzeitig Probleme meinen Tritt zu finden, aber nach 2 - 3 km konnte ich einen schönen flüssigen Rhythmus fahren und die Wattzahlen ließen mich auf ein gutes Ergebnis hoffen.

Wie auch schon am Brenner, füllte ich auch an der Labe am Jaufenpass nur meine Flaschen auf und steckte mir ein paar Riegel und Gels in die Trikottasche und stürzte mich in die Abfahrt hinunter nach St.Leonhard.

Dort angekommen schaute ich auf mein Garmin und der Blick auf die Fahrzeit von 6.23.17 Std. stimmte mich positiv eine Zielzeit von etwa 9.15 Std. erreichen zu können.

Der zweite Blick auf meinen Radcomputer war weniger erfreulich - 37 Grad und kaum ein Lüftchen das irgendwie zur Abkühlung beitrug.

Nach ein paar Kilometern merkte ich relativ schnell das mir die Hitze und Schwüle sehr zusetzt und dies spiegelte sich auch schnell in den Wattzahlen und der Trittfrequenz wieder. Mit nun mehr knapp über 200 Watt und einer Trittfrequenz von 60 quälte ich mich zur Verpflegung in Schönau.

Kurz einen Kuchen und zwei Becher Cola und dann nahm ich die letzten Kehren hinauf zum Timmelsjoch unter die Räder.

Je höher ich kam umso angenehmer wurden die Temperaturen und auch der Tritt wurde wieder etwas runder.

Mit einer Fahrzeit von 8.56 Std. fuhr ich am Himmelsjoch über die Zeitmessung und mir wurde klar das es mit meinem gesteckten Ziel wohl nichts mehr wird.

Aber meine Bestzeit von 2012 wollte ich dennoch unterbieten und so ging es mit Volldampf in die Abfahrt und in den kleinen Gegenanstieg zur Mautstation, wo ich noch einmal alles aus mir heraus holte.

Letztendlich kam ich mit einer Zeit von 9:30.56,1 Std. in Salden über die Ziellinie und hatte somit meine Bestzeit aus 2012 um knapp 10 min. verbessert.

Meine gesteckten Ziele habe ich zwar verfehlt aber ganz unzufrieden bin ich angesichts der schwierigen äußeren Bedingungen auch nicht ! Viel wichtiger ist eigentlich das ich gesund und munter wieder im Ziel in Sölden angekommen bin.

 

Sölden 4:30 Uhr raus aus den Federn und ab zum Frühstück.Nach dem frühstück habe ich mich dann fertig gemacht ,um frühzeitig am Start zu stehen. Start Schuss 6:45! Los geht´s zum 36. Ötztal-Marathon 238 km und 5500 hm .Trotz einem guten Gefühl, habe ich mich in der Startaufstellung noch gefragt:

 

,, WARUM tut man sich das eigentlich an? Ich habe doch gar keinen Bock auf die Quälerei !

 

Dieses laut ausgesprochen meint dann nur meine Bekannte : ,, Alex halt den Mund und hau einfach einen raus " Vom Start aus ging es runter nach Oetz, wo dann auch schon der erste Berg auf uns Verrückte wartete.Von Oetz zum Kühtai sind es 17,3 km und 1200 hm. Trotz ein paar Rampen, habe ich es meiner Ansicht nach gut Gemeistert in einer Zeit von 1:11,30.

Dann kam die Erholung nach Innsbruck, worauf der zweite Berg wartete .Von Innsbruck ging es für mich den Brenner Pass alleine hoch, über 38,2 km und 697 hm in einer Zeit von 1:13,47 Was mir bestätigte das meine Beine Top waren. Oben angekommen hieß es dann ,schnell Flasche füllen und runter zum Gasteig ,wo es dann aber auch gleichzeitig hieß Berg 3 hoch zum Jaufenpass .

 

Auch diese 21,6 km und 1130 hm bin ich gut hochgekommen in einer zeit von 1:12,48 . Ein Stück Erholung hatte ich dann bis nach St.Leonhard, durch eine sehr schöne Landschaft. Und dann hieß es Attacke!!! Ein letztes mal auf sehr gute Beine hoffen, denn nun ging es hoch zum Timmelsjoch 31,4 km und 1759 hm müssen geschafft werden .

2:12,28 hat die Zeit Messung angezeigt als ich den Kontrollpunkt überfuhr. 10 Minuten scheller als im letzten Jahr. Jawoll Beine Top.Dann noch einmal durch Schnaufen und runter nach Sölden ins Ziel.

 

Was für eine Atmosphäre. Es war nur Geil !!! und was soll ich noch sagen .
Ich hab es geschafft und bin Stolz auf mein Ergebnis .

Zeit 8:44,41 | Gesamt Platz 490 |AK Platz 251

Passt schon..... LG Alex


Rene Hahn- Bestzeit aus 2012 um knapp 10 min. verbessert
Rene Hahn- Bestzeit aus 2012 um knapp 10 min. verbessert


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