Es ist zwar schon fast sieben Wochen her und trotzdem sind die Eindrücke des Dreiländergiro immer noch so deutlich als wäre es gestern gewesen.+++

radrooTEAM Fahrer Mario Knierim berichtet exclusiv vom international besetzten Dreiländergiro/Nauders ! +++

Da leider ein Vereinskollege ausgefallen ist, stellte sich für mich die Frage, ob ich diese Herausforderung angehen wollte.

Zu bewältigen waren immerhin 3500hm auf 163km, davon alleine schon am legendären Stilfser Joch 1851hm über 25km.

Aber eigentlich gab es gar nichts groß zu überlegen, alleine die Bilder vom Stelvio sind so faszinierend, dass ich einfach teilnehmen musste.

So standen wir dann mit ca. 3000 anderen Fahrern am Start morgens um 6:30.

Jetzt schon Gänsehaut und es lag nicht an den noch relativ frischen Temperaturen um die 11°.

Als der Startschuss ertönte ging es direkt mit Geschwindigkeiten bis über 70kmh hinunter nach Prad nachdem das letzte Stück des Reschenpass bewältigt war.

In Prad angekommen versuchte ich dann mein Tempo zu finden, um die 25km hinauf zum Stelvio zu bewältigen.

Immer wieder auf den Leistungsmesser schauend bemerkte ich relativ schnell, dass mir leider die Höhe doch zu schaffen machte. So konnte ich meine normale Leistung von Anfang an nicht halten und orientierte mich daher irgendwann eher nur noch am Puls.

Nach fast 2h nur bergauf schon wieder Gänsehaut, denn es war geschafft und nach schneller Verpflegung ging es in die Abfahrt.

Unten an der nächsten Verpflegung angekommen, noch schnell Flaschen aufgefüllt, um bei mittlerweile 27° den Ofenpass in Angriff zu nehmen.

Mit leichtem Rückenwind und keinerlei Schatten einfach nur unerträglich.

Ich quälte mich irgendwie nach oben und hatte das Glück am Gipfel mit einer großen Gruppe die Abfahrt inkl. Engadin bis zum Fuße der Norbertshöhe zu nehmen, so dass das Tempo relativ hoch blieb.

Jetzt also nur noch die Norbertshöhe sagte ich mir wohlwissend, dass immerhin noch 5,7km mit 362hm zwischen mir und Nauders lagen.

Die Verpflegung ließ ich aus, was im Nachhinein eher ein Fehler war, denn mittlerweile war die Temperatur auf 36° angestiegen.

Die letzten 3km bzw. 15min also ohne Wasser.

Nur noch mit mir beschäftigt, stur auf den Boden guckend um ja nicht die Steigung zu sehen, kämpfte ich mich Meter für Meter nach oben. Dann endlich erblickte ich die Abfahrt nach Nauders, knapp 2km einfach nur noch zum Genießen.

Am Ende stand so dann ein 272. Platz von 1162 gezeiteten Fahrer und eine Zeit von 6h38, mit der ich unter den Bedingungen sehr zufrieden war. Außerdem ca. 4000kcal verbraucht, 5l unterwegs getrunken und 6 Energiegels zu mir genommen.

Für kommendes Jahr bin ich jetzt schon gemeldet und somit im ersten Block, dabei werde ich die Ziele dann nochmal deutlich höher setzen.

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